Bauvorhaben


2013 - Die Natursteinmauer

Der Klosterberg war einst Standort der Burg, dann des Klosters und schließlich von Amt und Domäne Wittenburg. Er ist seit 2012 wieder frei zugänglich - nach Jahrzehnten hermetischer Abriegelung – und bietet von der Streuobstwiese aus herrlichen Ausblick weit ins Hildesheimer Land, ins Leinetal bis Alfeld und zum Osterwald und Deister im Westen.

Aber er birgt noch ein weiteres Kleinod:
Die Reste einer zwei bis drei Meter hohen Natursteinmauer! Diese Mauer grenzte einst den historischen Ort von der Außenwelt ab. Dabei kann heute nicht mehr mit Bestimmtheit gesagt werden, welche Teile der noch vorhandenen Mauer bzw. welche Mauerreste aus klösterlicher Zeit oder aus der Zeit von Amt und Domäne Wittenburg stammen.

Auf jeden Fall aber ist sie ein kultur-historisches Zeugnis und aus dem Bild des Klosterberges nicht wegzudenken. Folgerichtig steht sie unter Denkmalschutz! Sie ist Teil eines geschützten Ensembles gemeinsam mit der Klosterkirche und dem Klosterberg insgesamt.

Auch wenn das Wort „Natursteinmauer“ auf unbegrenzte Dauerhaftigkeit schließen lassen könnte, auch eine Steinmauer unterliegt dem Vergehen.

  • Natursteinmauer
  • Unterste Ecke der alten Mauer
  • Obere Ecke der Mauer

Große Teile der Mauer sind bereits verschwunden, andere Teile in einem nicht mehr sanierungsfähigen Zustand, aber ein Teil ist noch vorhanden. Und ihn gilt es zu retten und wieder standfest für die Zukunft zu machen.

Dazu müssen die Fugen zwischen den Natursteinen ausgekratzt und neu gefugt werden, heraus gefallene Steine sind wieder einzufügen, und die Kuppe ist auszugleichen und gegen eindringendes Wasser abzuschließen. An einem kurzen aber prägendem Abschnitt ist die aus dem Lot geratenen Mauer auch niederzulegen und wieder aufzusetzen.

  • Bild5 (2)
  • Bild5 (3)
  • Sicht aus dem inneren

Auf die an den Lebensraum „alte Mauer mit tiefen Fugen“ spezialisierten Tier- und Pflanzenarten soll dadurch Rücksicht genommen werden, dass ein Teil der Fugen nur flach neu gefugt wird - soweit es die Standfestigkeit nicht gefährdet.

Eine solche Mauersanierung ist ein aufwendiges Vorhaben, das nur mit handwerklichem Geschick und Können zu bewerkstelligen ist. Dementsprechend hoch werden die Baukosten sein, die nur im Zeitlohn abgerechnet werden können.

Natürlich werden die Kosten das, was vom Verein selbst geleistet werden kann, weit übersteigen. Aber die nötigen Anträge auf Fördermittel sind gestellt.

Die „Freunde der Wittenburger Kirche“ sind zuversichtlich, dass die benötigten Mittel zur Verfügung stehen werden.

Sie sind sogar so zuversichtlich, dass sie bereits einen Einweihungstermin für die sanierte Mauer in ihr Jahresprogramm aufgenommen haben: Sonntag, den 8.September um 11.30 Uhr treffen sie sich mit hoffentlich vielen Gästen, um bei einem fröhlichen Picknick im Klostergarten die neue – alte Mauer zu bewundern.

Nach Bewilligung der beantragten Fördermittel für die Sanierung der Natursteinmauer wurde mit den Arbeiten am 29.07.2013 begonnen.

Firma
Andreas Lichtenwald
Brandenburgerstr. 18a
31832 Springe

hat den Zuschlag für die Ausführung der Arbeiten erhalten. Nach 14 Tagen Arbeit sind bereits Fortschritte zu sehen und ein Teilstück der alten Mauer erstrahlt bereits im neuen Glanz.

Die Natursteinmauer wurde gefördert durch:



2010 - Beleuchtung der Kirche

Herausragendes Bauvorhaben des Jahres 2010 war die Umsetzung eines Beleuchtungskonzeptes für die Kirche.

Die angemessene Ausleuchtung einer Kirche ist Voraussetzung für eine vielfältige Nutzung des Kirchenraumes.

Die Gemeindekirche hatte zwar eine Beleuchtung, diese wurde aber weder den funktionalen Anforderungen noch der eindrucksvollen Architektur gerecht, die Westkirche hüllte sich des Abends ganz in Dunkelheit.

Der Verein wandte sich deshalb an die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) in Hildesheim, Fachbereich "Lightning-Design", mit der Bitte, ein Beleuchtungskonzept zu erarbeiten und stieß auf ein erfreuliches Interesse.

Studenten unter der Anleitung ihres Dozenten Norbert Wasserfurth entwarfen Beleuchtungspläne unter der Maßgabe, die Architektur herauszuarbeiten, ohne den Leuchten eine selbständige oder gar dominierende Rolle zuzubilligen.

Gleichzeitig wurde eine Anstrahlung der weithin sichtbar auf einem Höhenrücken gelegenen Kirche realisiert.




2009 bis 2012 Der Klosterberg

Die Kirche steht auf einem terrassenförmig abgeflachten Ausläufer der Finie, dem Klosterberg, auf dem einst die Burg, dann das Kloster und schließlich Amt und Domäne standen. Spätestens seit Verkauf der Domäne 1908 war die Fläche südlich der Kirche für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich.

Auf ihr hatte sich eine für den Naturschutz sehr wertvolle Streuobstwiese entwickelt, die nun aber Gefahr lief, durch eine natürliche Sukzession aus Brombeere, Wildrose und Esche ihren Charakter zu verlieren.

2010 pachtete der Verein einen Streifen südlich der Kirche , genannt Klostergarten an und stellt ihn der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Seither kann die Kirche auch wieder von der Südseite her erlebt werden.

Ende 2011 gelang es schließlich, den ganzen Klosterberg für die Öffentlichkeit zu sichern.

Dankenswerterweise erwarb die ISO-ELEKTRA Heinrich-Piepho-Stiftung aus Elze den größeren Teil der Fläche und stellte ihn dem Verein zur Verfügung, der Verein seinerseits erwarb den bereits angepachteten Klostergarten, sodass heute der ganze Klosterberg in der Obhut des Vereins steht.

Ziel ist es, gleichzeitig mit der Erhaltung der Streuobstwiese den geschichtsträchtigen Platz dauerhaft für die Öffentlichkeit zugänglich und die Dimension der einstigen historischen Anlagen erlebbar zu machen.

Die strategische Lage, die einst zur Errichtung der Burg an dieser Stelle führte, ist dadurch wieder erkennbar geworden, dass der Blick nach Süden ins Leinetal und nach Osten ins Hildesheimer Land durch Sichtachsen geöffnet wurde. Ein großartiger Rundblick weit ins Land!

Die sehr arbeitsaufwändige Herrichtung der Fläche einschließlich der Pflanzung zahlreicher Obstbäume alter Sorten konnte noch 2012 abgeschlossen werden. Mit einem sonntäglichen Fest wurde die Fläche im September der Öffentlichkeit übergeben.

Nun ist die ehemalige Klosterkirche Wittenburg wieder stärker in ihr historisches Umfeld eingebunden.

Ein Besuch lohnt sich!